Die Rückzüchtung
Prof. Vetulani, der 1936 an der Universität Posen lehrte, machte es sich zur Lebensaufgabe aus dem Konik, ein Nachfahre des Tarpan, den ursprünglichen Tarpan zurückzuzüchten. Die Regierung in Warschau stellte ihm den Forst von Bialowieza zur Verfügung, wo er 1927 eine Versuchsherde aufbaute. Er kaufte von den Bauern aus der Umgebung von Bilgoraj, wo Anfang des 19.Jahrhunderts die letzten reinblütigen Tarpane standen, 17 Tiere für seine Rückzüchtung. An der Spitze standen der Stammhengst “Treff” und die Stute “Czaika”.
Diese und weitere Tiere der Herde hatten noch die Eigenschaft ihr mausgraues Sommerfell in ein weißes Winterfell zu wechseln. 1938 war die Herde auf 72 Tiere angewachsen, von denen nach dem Krieg 19 wieder eingefangen wurden, zum Leidwesen der Tarpanzüchter: Die Hengste wurden kastriert und die Stuten mit anderen Rassen belegt.
Ein guter Freund unserer Familie, der über 50 Jahren eine Tarpanrückzüchtung betrieben hat, konnte 10 Fotos von Prof. Vetulanis Versuchspferden einsehen, wobei es sich um kleine Pferdchen mit einem Stockmaß von ca. 120 cm handelte, die sich ähnelten wie die Hirsche. Leider sind alle Nachfahren in Popielno und im Bialowieza Forst verkreuzt worden. Zur besseren Gebrauchsfähigkeit für die kleinbäuerlichen Betriebe, wurde eine Vermischung mit größeren Rassen vorgenommen.
Daher ist es sehr schwierig, geeignetes Zuchtmaterial zu bekommen.
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